Viele Mythen ranken sich um die Herkunft dieser Kamera. Unverkennbar ist ja die Ähnlichkeit mit der Vivitar 35ES, der Minolta Hi-Matic 7sII und der Konica auto S3, so dass als Hersteller Minolta oder Konica diskutiert werden. Im „Kadlubek“ wiederum wird als Hersteller eine japanische Firma „Niton“ angegeben. Eine ganz verwegene Theorie behauptet, dass das Objektiv von Minolta für die Leica CL gerechnet worden wäre.
In der englischen Wikipedia wird Cosina als Hersteller der aufgeführten Kameras genannt: "During the late 1970s, Cosina made a name for itself in 35 mm rangefinder cameras with a well-built, high quality fixed-lens camera using an aluminum body and a simple shutter-priority autoexposure system. This rangefinder camera was adopted as the basic chassis for several excellent camera models, including the Konica Auto S3, Minolta 7sII, Revue 400se, Prinz 35ER, and Vivitar 35ES.".
Sei’s wie’s sei ... es ist eine wunderbare, solid verarbeitete Messsucherkamera, die ab 1976 produziert wurde. Das edelste Teil daran dürfte das Objektiv sein: ein Revuenon 1:1,7/40 mm, lichtstark und scharf.
Die Revue ist ein Blendenautomat mit Zeitvorwahl (1/8 bis 1/500 Sek. und B), leider nicht auf manuell umstellbar. Dafür die damals berühmte Blitz-Leitzahl-Automatik, wo sich nach Einstellen der Blitz-Leitzahl die Blende nach der Entfernung richtet.
Erwähnenswert ist auch das Gehäuse aus Messing, das schwarz lackiert ist und damit haltbarer als schwarz eloxiertes Aluminium.
Ach ja, sehr nützlich: der Messwertspeicher – bei halb gedrücktem Auslöser fixiert sich der gemessene Blendenwert.
Vor allem: Ich nehm sie sehr gern in die Hand, weil sie durch Gewicht, „Haptik“, Größe ein „sympathisches“ Gefühl vermittelt.
Abmessungen:115x80x60 mm mit Objektiv. Gewicht: ca. 460 g.
Die praktisch nicht mehr erhältliche 1,35-Volt-Quecksilberbatterie kann durch eine billige 1,4-Volt-Hörgerätebatterie ersetzt werden (hält aber nicht so lange).
In meiner Sammlung gibt’s auch noch die seltenere Revue 400 SE 25, dasselbe Modell in Chrom. |