1972, zwei Jahre nach Erscheinen der 35 RC, bringt Olympus eine vollautomatische Version dieser Kompaktklasse heraus. Die 35 ECR besitzt den damals recht verbreiteten Blendenverschluss „Seiko ESF“ (wie z. B. in der Ricoh 35 electronic), d. h., die Verschlusslamellen fungieren gleichzeitig als Blende. Der Verschluss lässt Zeit/Blende-Kombinationen von 4 Sek./Blende 2,8 bis 1/800 Sek./Blende 13 zu. Auch die Minolta Hi-Matic F funktioniert mit dem fast identischen "Seiko ESL".
Man weiß allerdings nicht, was die Automatik eingestellt hat, die Werte werden nicht angezeigt, nur ein orange Lämpchen warnt vor langen Zeiten. "B" gibt es nicht, dafür die berühmte Blitz-Automatik, bei der sich nach Einstellen der Blitz-Leitzahl die Blende nach der eingestellten Entfernung richtet.
Das Objektiv ist das ausgezeichnete E. Zuiko 2,8/42 mm wie bei der 35 RC, sogar dieselbe Spezial-Gegenlichtblende kann man verwenden.
Die Abmessungen der 35 RC und 35 ECR sind gleich, beide haben auch einen gekuppelten Entfernungsmesser. Allerdings ist der Hebel neben dem Objektiv bei der ECR kein Selbstauslöser wie bei der RC, sonder „nur“ eine Auslösesperre.
Ein Problem sind die nicht mehr erhältlichen dicken 640er Quecksilber-Batterien, von denen man 2 Stück zu je 1,35 Volt benötigt hat.
Es gibt aber "legale" Nachfolger, die in der Größe (doppelt so dick wie "normal"!), aber nicht in der Spannung passen:
www.akkushop.de/px640-alkaline-batterie-640px-15-volt-px6...
Ein Negativ-Film verkraftet die Abweichung.
Eine andere Möglichkeit ist folgender Adapter:
www.abcde.de/px640_a.htm
In den kann man die verfügbaren SR44 (1,55 V, Silberoxid), LR44 (Alkaline, 1,5 V) oder die 675er Hörgeratebatterien reintun. Letztere sind sehr günstig, haben sogar passende 1,4 V, aber halten nicht so lang.
Die dritte Möglichkeit: Man füllt ein Fach mit zwei dieser Batterien:
www.preis.de/produkte/Varta-V-625-U-Alkali-Mangan-15V/567...
Das andere Fach wird zur Überbrückung mit Alufolie gefüllt, wobei man das auch professioneller machen kann. |