Die Typen-Bezeichnung "605" besagt nicht, dass die Kamera vor der ST701 erschien, sondern weist nur auf eine vereinfachte, preisgünstigere Ausführung hin. Die ST701 kam nämlich schon 1971 auf den Markt, während die erste der 600er-Reihe, die ST601, im Jahr 1976 erschien. Die ST605 kam 1977 und diese 605N folgte dann 1978.

Alle diese Modelle waren wie die ST701 mit den schnellen Silizium-Messzellen ausgerüstet. Ein wesentlicher Fortschritt zur 701 war aber, dass sie keine Quecksilber-Batterien mehr brauchten, sie können mit den immer noch erhältlichen Silberoxid-Batterien (SR44) betrieben werden. Dass die schnellste Zeit dagen nur noch eine 1/700 Sekunde ist, fällt gegenüber dem Batterie-Vorteil dann nicht mehr so sehr ins Gewicht.

Die Änderungen von der ST601 bis zur ST605N waren marginal: Bei der ST605 wurde der Empfindlichkeitsbereich auf 3200 ASA erweitert, bei der ST605N kam noch die Verschlusszeiten-Skala links im Sucher hinzu. Die Belichtungsmesser-Anzeige ist bei allen gleich: Rechts im Sucher bugsiert man bei Arbeitsblende die Belichtungsmesser-Nadel in die Mitte zweier Klammern ("Zange").

Alles in allem wirkt das Gehäuse der 605 flotter als das der frühen ST701 - die späteren 701er waren dann den 600ern angeglichen.